FPN gegen ein Ende für Verbrennungsmotoren und für technologieoffenen Umweltschutz
Die Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi Mietwagen e.V. hat in einem Schreiben an alle rund 700 Mitglieder des Europäischen Parlaments davor gewarnt, den Verbrennungsmotor im PKW-Sektor ab 2035 gänzlich zu verbieten.
Dem lokal emissionsfreien Fahren stehen die 1.130 Mitgliedsunternehmen positiv gegenüber, etliche Betriebe nutzen bereits Hybride und einige betreiben Batteriefahrzeuge oder haben diese bestellt.
Die Mitglieder der FPN sind innovativ, hierzu zwei Beispiele: Taxi Dickmann fährt als erstes Unternehmen in NRW ein Wasserstoff-Auto, https://rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/voerde-taxiunternehmen-dickmann-faehrt-jetzt-mit-wasserstoff-auto_aid-66502021; Taxi Stephany erprobt induktives Laden, was künftig für die langen Taxiwarteschlangen an Flughäfen und Hauptbahnhöfen eine attraktive Lösung darstellen könnte, https://www.taxi-heute.de/de/news/elektromobilitaet-e-mobilitaet-induktives-laden_taxibetrieb-erprobt-induktives-laden-21899.html.
Eine Fokussierung auf Batteriefahrzeuge würde dazu zwingen, den gesamten Strom hierfür in Deutschland bzw. in Europa herzustellen. Zudem braucht es einen enormen Ausbau insbesondere lokaler Strom-Netze und den Aufbau von Millionen Ladestationen, da sich die langen Ladezeiten bei wachsender Akkukapazität auch durch Schnellladung nur bedingt verkürzen lassen. Der steigende Bedarf an Lithium macht eine Umstellung der gesamten PKW-Flotte auf Batterie in Deutschland und Europa praktisch unmöglich oder mindestens für den Normalbürger unerschwinglich.
Nicht der Verbrennungsmotor ist verantwortlich für die CO2-Emissionen von Fahrzeugen, sondern die fossilen Kraftstoffe, die darin verbrannt werden. Ein mit erneuerbarem, synthetischem Kraftstoff betriebener Verbrennungsmotor ist klimaneutral. E-Fuels können die Neutralität im Hinblick auf die CO2-Emissionen genauso oder sogar besser erreichen als Batterie-Autos, deren CO2-Bilanz vom erzeugten Strom-Mix geprägt und vom CO2-Aufwand für die Herstellung der bis zu 800 kg schweren Akku-Pakete beeinträchtigt wird. Den Strom für die Erzeugung von E-Fuels kann man auch in den sonnenreichen Wüsten dieser Welt erzeugen und den Treibstoff über See transportieren (Beispiel: https://www.obrist.at/technologies/). Verbrennungsmotoren haben hinsichtlich Effizienz und sauberer Verbrennung noch ein starkes Entwicklungspotential.
Die FPN fordert daher einen technologieoffenen Weg, um die Klimaschutzziele in der Mobilität zu erreichen. Dazu gehört die Einführung eines Anrechnungssystems, das die CO2-Emissionseinsparungen durch erneuerbare Kraftstoffe beinhaltet. Regenerative Kraftstoffe müssen deshalb wie die Elektromobilität als CO2-neutral eingestuft werden.